Zuspitzung ohne Not
Jetzt ist es also da. Das Schreckensszenario, welches man im letzten Monat abwenden wollte, oder besser, für ein paar Stunden abgewendet hatte.
Ramelow gegen Höcke – Links außen gegen Rechts außen. In der Mitte? Gähnende Leere, weil sich niemand mehr traut, gegen irgendwen von Beiden zu kandidieren, denn dies könnte ja zum dubiosen „Skandal“ führen, dass man von der falschen Seite gewählt wird.
Die FDP-Führung hat innerhalb eines Tages eine Pirouette gedreht, dass man sich wundern muss, und aus Angst vor dem Tod, den Selbstmord gewählt.
„Ja, aber Herr Kemmerich hätte ja gar kein Gesetz durchbekommen.“ Hm, stimmt wahrscheinlich. Dies aber nur, weil es mittlerweile nur noch um Richtungen und Außenwirkung geht, und der Sinn und die Ziele von Gesetzen dem hintenan stehen müssen. Egal, worum es geht, man darf einfach nicht zustimmen, wenn möglicherweise der politische „Gegner“ zustimmen könnte.
Da fällt mir ein alter Spruch ein. „Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir hin, und niemand nachschaut, wo wir hinkämen.“ Aus der Angst heraus, es könnte eine Katastrophe werden, wird jedes Risiko gescheut.
Nun spinnen wir den Faden einmal weiter. Was passiert denn, wenn wider Erwarten Herr Höcke als Sieger vom Platz geht? (und sei es nur, um der linken Seite eins auszuwischen oder zu sehen, was passiert) Wird die Wahl annulliert? Thüringen unter politische Quarantäne gestellt? Wird von Links ein Fackelmarsch durchs Brandenburger Tor organisiert? Mit Sicherheit erhält Herr Höcke aber, wenn schon kein Hausverbot, so doch aber wenigstens einen Platz am Katzentisch im Bundesrat.
Diese Wahl muss dann rückgängig gemacht werden. Auf alle Fälle, denn #wirsindschliesslichdeutlichmehrundaufderrichtigenseite.
Ich brauche meine Glaskugel diesmal nicht, um zu prophezeien, dass diese Wahl ein politischer GAU wird. Sollte Herr Ramelow tatsächlich mit den FDP/CDU Stimmen gewählt werden, werden beide Parteien eine Austrittswelle ungeahnten Ausmaßes erleben. Und womit? Mit Recht, find ich.
03.03.2020